Kletterparadies Elbsandsteingebirge

Das Kletter- und Wandergebiet ist im Norden von den Ausläufern des Lausitzer Berg- und Hügellandes, im Westen von Dresden und dem Osterzgebirge begrenzt. Im Süden und Osten setzt es sich als "Böhmische Schweiz" auf dem Territorium von Tschechien fort. Das Elbsandsteingebirge ist etwa seit der Jahrhundertwende zu einem Bergsteigergebirge von Weltruf geworden.

Die Besteigung des Teufelsturms, der Barbarine, welche heute leider wegen zu großer Verwitterung für Bergsteiger gesperrt wurde, und des Bloßstocks erregten immer wieder hohe Bewunderung. Der Beginn des Bergsteigens und des Felsgehens, die Touristik und Alpinistik, hatte sofort sein eigenes Gepräge. Hier galt nicht nur die Einzelleistung sondern die Gemeinschaft der Steigenden, die Seilschaft, um solche Leistungen zu vollbringen.

Mit derzeit etwa 1100 Klettergipfeln und 15000 Kletterrouten gehört die Sächsische Schweiz heute zu den bedeutendsten Klettergebieten Europas und der Welt. Bewusst wurde von Anfang an beim Klettern auf künstliche Hilfsmittel verzichtet. Daraus ist die heute weltbekannte Form des "free climbing" entstanden. Die Besonderheiten liegen in den hohen Anforderungen an die spezielle Sicherungstechnik und dem Einschätzungsvermögen des eigenen Könnens sowie im Erkennen seiner eigenen Grenzen.

Wandringe dürfen z.B. nicht zur Fortbewegung benutzt werden, Klemmkeile und Magnesia sind verboten, weil sie irreparable Schäden an Sandstein hinterlassen. Bergsteiger, die erstmals in dem Elbsandsteingebirge klettern, sollten sich vorher mit den Regeln und den Besonderheiten dieses Gebirges vertraut machen. Dazu gehört neben den eben genannten Grundsätzen auch, dass im Gegensatz zu vielen anderen Klettergebieten die Routen nicht durch Bohrhaken gesichert sind. Das Sichern erfolgt durch das Legen von Schlingen, was etwas Übung und Geschicklichkeit erfordert. Sicherungsringe sind nur in schwereren (i.d.R. ab dem VII. Schwierigkeitsgrad) Kletterrouten vorhanden.


Dennoch hat das Klettern in dieser Region einen einmaligen Reiz nicht nur durch die Schönheit, sondern auch durch die vielfältigen Möglichkeiten sich dem Klettersport hinzugeben. Ob man nun eine Vorliebe für Risse, Verschneidungen, Reibungen, Wandkletterei usw. hat - im Elbsandsteingebirge findet man garantiert etwas für jeden Geschmack.

Auch die Schwierigkeiten sind breit gefächert: Vom I. bis zum XI. Grad nach sächsischer Skala ist alles vorhanden, so dass Kletterer jeder Stärke hier lohnende Gipfel finden. Die bekanntesten Klettergebiete sind die Schrammsteine, die Affensteine, das Schmilkaer Gebiet, die Rathener Kletterfelsen und der Zschand, aber auch das linkselbische Gebiet, besonders das Bielatal und der Pfaffenstein, bieten lohnende Touren. Obenan steht das Klettererlebnis in der Natur, gemeinsam mit Gleichgesinnten.

Ob Sie selbst aktiv dabei sind oder bei einer Wanderrast zuschauen: Klettern im sächsischen Sandstein ist immer ein besonderes Erlebnis!

Kletterkurse

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